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Regionalloga Nord: Spitzenduell und Derby in nur einem Spiel
Autor: Stefan Freye am 14.09.2017
Logo Regionalliga NordEs gibt eine ganze Reihe interessanter Duelle am 7. Spieltag der Regionalliga Nord. Das Highlight findet aber zweifellos in Hamburg statt, in der Partie zwischen dem Zweiten HSV II und dem Spitzenreiter VfB Lübeck. Dort geht es schließlich um die Tabellenführung und die Frage, welches Team denn nun das derzeit stärkste ist.


Hannover 96 II – VfL Wolfsburg II (Sa., 13 Uhr)
Ein Niedersachsenderby zum Auftakt – der 8. Spieltag könnte sicher schlechter beginnen. Beim Gastgeber hatte man sich über eine schwache Chancenverwertung gesorgt, ehe zuletzt ein 3:0 in Drochtersen gelungen war. Der VfL landete dagegen einen sehr späten 1:0-Heimerfolg über den FC St. Pauli II. Gleichwohl gab sich Rüdiger Ziehl zufrieden und sprach von einem „verdienten Sieg“. Die Begründung des Trainers: „Insgesamt haben wir sehr wenig zugelassen, pro Halbzeit hatten die Gäste jeweils zwei Kontersituationen.“ So gesehen liegt vor der erstarkten 96-Offensive also wieder eine schwere Aufgabe.
 
Hamburger SV – VfB Lübeck (Sa., 13 Uhr)
Auch die zweite Paarung verspricht eine Menge guter Unterhaltung. In diesem Derby geht es schließlich um nicht weniger als die Tabellenführung. Man könnte auch sagen: Mehr Spitzenspiel geht nicht. Der Gastgeber belegt Platz zwei mit 16 Punkten, hat aber eine Partie weniger absolviert als der Spitzenreiter aus Lübeck (18 Punkte). Nun möchte der HSV natürlich unter Beweis stellen, dass mit ihm zu rechnen ist, auch im Spitzenkampf. Der knappe 2:1 (0:0)-Erfolg über Eutin 08 soll daran nichts ändern, auch wenn er einer Energieleistung im zweiten Durchgang bedurfte. „Wir hätten uns nicht beschweren dürfen, wären wir in der Halbzeit in Rückstand geraten“, räumte Trainer Christian Titz nach dieser Partie ehrlich ein. Gegen den VfB wird sich der HSV vermutlich keinen so durchwachsenen Start leisten können.

Eintracht Braunschweig II – Weiche Flensburg (Sa., 14 Uhr)
Noch kann der Gastgeber mit sieben Punkten und Platz 13 (2-1-3) leben. Aber klar ist: Der Tabellenkeller sitzt den Niedersachsen im Nacken. Nun steht nach dem Gastspiel in Lübeck (0:1) der nächste Gegner aus der Spitzengruppe auf dem Programm. Die Flensburger, vor der Saison nahezu einmütig zum Topfavoriten gekürt, haben gerade einen souveränen 2:0-Heimsieg gegen Altona hinter sich. Ihr letztes Auswärtsspiel hatte beim 1:3 in Rehden allerdings ein überraschendes Ende gefunden. Eine Chance für die Eintracht?
 
BSV Rehden – 1. FC Germania Egestorf-Langreder (Sa., 16 Uhr)
Das letzte Heimspiel, dieser 3:1-Erfolg über Weiche, hat für Zuversicht beim 16. gesorgt – auf dem eigenen Platz ist der BSV zu großen Leistungen fähig. Das möchte er auch gegen die Germania unter Beweis stellen. Aber mit wem bekommt es Rehden überhaupt zu tun? Bis auf den sechsten Rang ist der Gast nun bereits geklettert. Er zählt zweifellos zu den positiven Überraschungen der noch jungen Saison. Und um die Frage zu beantworten: Der BSV tritt nun erneut gegen eine Mannschaft aus der erweiterten Ligaspitze an.
 
TSV Havelse – SpVgg Drochtersen/Assel (So., 14 Uhr)
Das Spiel der Enttäuschten: Während der TSV Havelse (12.) mit 2:4 in Jeddeloh verlor, kassierte die Spielvereinigung (11.) eine 0:3-Heimpleite gegen 96 II. Angesichts dieser unerwarteten Niederlagen ging es gemeinsam ins Mittelfeld der Liga. Wer nun wieder den Kontakt zum oberen Drittel herstellen möchte, sollte dieses Duell also besser gewinnen.
 
FC St. Pauli II – Eutin 08 (So., 14 Uhr)
Der späte Treffer zur 0:1-Niederlage in Wolfsburg war natürlich nicht geeignet, für übermäßig großen Frust beim FC St. Pauli zu sorgen. „Das späte Gegentor ist natürlich ärgerlich, aber auch absolut verdient gewesen. Ich hätte meiner Mannschaft für ihre Leistung heute den Punkt gegönnt“, fasste Pauli-Coach Joachim Phlipkowski die erste Niederlage im siebten Spiel zusammen. Der Tabellenachte verfügt noch immer über eine ordentliche Bilanz (2-3-1) und dürfte nach wie vor selbstbewusst an die kommenden Aufgaben gehen. Wie es um das Selbstbewusstsein des Gastes bestellt ist, scheint dagegen etwas unklar. Zwar landete der 17. in seinen sieben Partien erst einen Sieg (1-0-6). Allerdings wusste der Aufsteiger beim knappen 1:2 gegen den HSV zuletzt durchaus zu überzeugen. Ein leichtes Spiel sollte der Gastgeber also nicht haben.
 
Altona 93 – Eintracht Norderstedt (So., 14 Uhr)
Dem Gast war sicher eine gute Rolle zugetraut worden. Dass die Eintracht aber mithalten kann in der Spitze und derzeit den dritten Rang belegt, kommt dagegen ein bisschen unerwartet. Mit anderen Worten: Altona steht am 7. Spieltag vor einer weiteren Herausforderung. Zu Beginn, mit jeder Menge Euphorie im Rücken, waren den Hamburgern ein paar sehr ordentliche Ergebnisse gelungen. Mittlerweile scheint der Aufsteiger aber im Liga-Alltag angekommen. Für den 14. geht es nun erst einmal um den Anschluss ans gesicherte Mittelfeld.

Lüneburger SK – SSV Jeddeloh (So., 15 Uhr)
Der 2:1-Erfolg in Hildesheim war mit positiven Wirkungen für den LSK verbunden, sicherte er doch den Sprung auf Rang zehn. Der Gastgeber blickt zudem auf eine ordentliche Bilanz aus seinen ersten sieben Partien zurück (3-0-4). An den Start des SSV aus Jeddeloh reicht er allerdings nicht ganz heran (3-3-3). Der Aufsteiger ist bislang die Überraschung der Saison. Nach dem 4:2 über Havelse kletterte er zuletzt sogar auf Rang sieben.
 
VfB Oldenburg – VfV Hildesheim (So., 15 Uhr)
Einen Zähler in zwei Spielen gewann der VfB unter Neutrainer Stephan Ehlers. Es gibt wohl keinen Zweifel: Im Heimspiel gegen das Schlusslicht aus Hildesheim sollte nun unbedingt der erste Sieg her. Beim Gast macht man indes eine ganz andere Rechnung auf: Beim 0:0 in Havelse war der erste Punktgewinn geglückt, beim 1:2 gegen den LSK das erste Saisontor. In Oldenburg könnte nun der erste Saisonsieg folgen – geht es nach den Hildesheimern.