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FC Anker will morgen an Sieg von Vorwoche anknüpfen
Autor: Bernhard Knothe am 26.02.2016
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Angreifer Clemens Lange trifft augenblicklich nach Belieben

Mit einem nie in dieser Höhe erwarteten 8:0-Auswärtssieg beim BSV Hürtürkel war der FC Anker Wismar am letzten Sonntag in die Rückrunde gestartet. Traumhaft dabei der Torehunger von Clemens Lange, der das Leder gleich fünfmal im Berliner Tor versenkte.

Der Erfolg der Hansestädter in den letzten drei Jahren hat aber mehrere Namen: Christiano Dinalo Adigo, Benjamin Heskamp, Philipp Unversucht, Fabian Bröcker und Clemens Lange. Adigo hat nach seinem „Amtsantritt“ am 11. März 2013 um diese Achse ein starkes Team zusammengestellt. Während Keeper Heskamp und Abwehrchef Unversucht das eigene Tor sauber halten sollen, sind Mannschaftskapitän Bröcker und Lange für das Toreschießen zuständig.

Und beide haben dabei eine tolle Serie für den FC Anker hingelegt. Während Bröcker in seinen bisher 201 Punktspielen für die Hansestädter 110 Treffer erzielen konnte (69 in der Verbandsliga und 41 in der Oberliga) gehen 70 Treffer auf das Konto von „Linge“. Aber der Clou an dieser Statistik ist die Tatsache, dass der Wismarer Goalgetter das in 69 (!!) Spielen schaffte.

Spielszene 1

Kann auch Tore schießen: Abdoul Barak      Traore

Der am 23.04.1986 in Rostock geborene und 1,89 Meter große Angreifer liegt damit in der Topp-Torjägerliste des FC Anker Wismar hinter Fabian Bröcker und Jörg Nechels (95) auf Platz Drei. Er spielte früher u.a. für den FC Hansa Rostock II, den FC St. Pauli Hamburg, den VfB Lübeck, den SV Babelsberg und den Torgelower SV Greif. Alle Vereine schätzten seinen Torjägerinstinkt, den er nun nach seinem Wechsel im Sommer 2012 in Wismar beweist. Man kann gut und gerne behaupten, Clemens Lange ist ein paar Klassen tiefer für den FC Anker Wismar das, was Lionel Messi für den FC Barcelona oder Christiano Ronaldo Christiano Ronaldo sind. Auch in den Testspielen konnte Lange seine Torjägerqualität wieder unter Beweis stellen, denn in den vier Testspielen traf er sieben Mal.

Morgen werden er und seine Mitstreiter auch wieder gefordert sein, wenn von Schiedsrichter Sirko Müke (Schönebeck) um 14 Uhr die Partie gegen Germania Schöneiche angepfiffen wird. Die Randberliner stehen nach dem ersten Spieltag mit leeren Händen da, denn trotz einer guten spielerischen Leistung unterlagen sie auf eigenem Platz dem Malchower SV mit 0:1-Toren.

Die Gesamtbilanz des Ankerteams gegen die Germanen ist bisher leicht positiv, denn in den fünf bisherigen Punktspielen konnte die Ankercrew zweimal erfolgreich bleiben und zwei Remis verbuchen. Im Spieljahr 2010/11 gab es in Wismar ein 0:0-Unentschieden, im folgenden Spieljahr setzten sich die Hansestädter mit 3:0-Toren durch. Die Treffer am 26. November 2011 schossen damals Michael Borchert, Enrico Neitzel und Fabian Bröcker. Neben Bröcker sind aus der damaligen Elf noch Philipp Ostrowitzki (er feierte am Dienstag seinen 25. Geburtstag) und Sebastian Schiewe dabei.

Spielszene 2

Szene aus dem Hinspiel: Schöneiches Stürmer Mathias Reischert (11), Philipp Unversucht, Dennis Martens, Philip Sibrins


„Diesen Sieg dürfen wir aber nicht überbewerten, denn mit der Germania erwarten wir einen deutlich schwereren Brocken. Wir haben das Hinspiel durch ein Tor von Lange mit 1:0 gewonnen und wenn wir auch das Rückspiel erfolgreich gestalten, bin ich natürlich zufrieden. Doch mein Team muss dann auch so couragiert spielen wie in den Vorbereitungspartien gegen den VfB Lübeck oder den Heider SV. Ein Selbstgänger wird die Partie auf keinen Fall“, weist Ankertrainer Christiano Dinalo Adigo auf die Schwere der Aufgabe hin.

Personell hat Adigo aber einige Probleme, denn mit Philipp Unversucht (Rippenprellung) und Marco Bode (studienbedingt) fallen ihm zwei Abwehrspieler aus. Zum ersten Mal steht ihm diesmal aber Yuriy Andriychenko zur Verfügung. Der aus Bergisch-Gladbach nach Wismar gewechselte Abwehrspieler erhielt in dieser Woche seine Spielberechtigung. Zudem fehlen Sebastian Schiewe (berufsbedingt) und Dennis Martens, der nach seiner langwierigen Verletzung noch nicht richtig fit ist.

Fotos: Bernhard Knothe