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DIE FUSSBALLECKE
Geraten die Sportverbände unter Druck?
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Geraten die Sportverbände unter Druck?

Autor: Alfred Kruhl, Sankt Augustin, am 03.03.2017
DIE FUSSBALLECKE
Zur Auseinandersetzung des SV Wilhelmshaven mit dem Norddeutschen Fußball-Verband

Es mag dahingestellt bleiben, ob und in welcher Form die bisherigen zahlreichen Berichterstattungen in den Printmedien und jetzt auch der für den 11. März 2017 geplante Beitrag des NDR-Fernsehens (Sendung „DAS“ ab 18:45) die Entscheidungsträger beim Norddeutschen Fußball-Verband (NFV) beeinflussen könnten, ihre wenig kooperative Haltung in der Auseinandersetzung mit dem SVW über die Konsequenzen aus den Urteilen des OLG Bremen und des BGH zu ändern. Dabei gilt es festzuhalten, dass der NFV nur formal der Antragsgegner des SVW ist, weil das Präsidium dieses Sportverbands den gerichtlich für unwirksam erklärten Beschluss zum Zwangsabstieg des SVW gefasst hatte.

Einen viel größeren Anteil an den für den SVW negativen Folgen durch die von der FIFA-Disziplinarkommission beschlossenen Sanktionen (Verurteilung des SVW zur Zahlung der Ausbildungsentschädigung, Punktabzüge und Zwangsabstieg) haben nach meiner Auffassung führende Funktionäre des DFB. Dieser mächtige Verband hat es sträflich unterlassen, nach § 17a Abs. 2 seiner eigenen Satzung das Ersuchen der FIFA auf Vollzug der von ihr verhängten Strafen darauf zu überprüfen, ob die ihnen zugrunde liegenden Entscheidungen gegen zwingendes nationales oder internationales Recht verstoßen.

Dieselben Funktionäre, die dieses ganze Desaster herbeigeführt haben, zwingen den SVW nunmehr erneut, den Rechtsweg zur Durchsetzung seiner Forderung – Wiedereingliederung in die Regionalliga Nord - zu bestreiten. Dabei scheuen sich diese „Experten“ nicht, die vom OLG Bremen zurückgewiesene (und vom NFV mit der Revision nicht aufgegriffene) Argumentation – es fehle dem Antrag des SVW das Feststellungsinteresse auf Zurückweisung des Zwangsabstiegs – weil der Verein auch sportlich abgestiegen sei, erneut in die öffentliche Diskussion einzuführen.

Mit „fair play“ hat das Verhalten dieser Verbandsfunktionäre nach meiner Einschätzung nichts mehr zu tun, abgesehen davon, dass hier offensichtlich zum Teil auch der juristische Sachverstand zu fehlen scheint. Letztendlich könnte den Sportfunktionären ihr Verhalten noch auf die Füße fallen.

Alfred Kruhl







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