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Bremer SV - FC Bremerhaven 1:5 (0:2)
Verbandsliga Bremen
Bremer SV - FC Bremerhaven 1:5 (0:2)
Verbandsliga Bremen
07.10.2006, 15.00 Uhr
Stadion am Panzenberg, Bremen
Zuschauer: ca. 250, davon ein Hildeshaamer und etwa 30 Bremerhavener
Eintritt: 4 Euro
Schal: Nicht vorrätig
Bratwurst und Krakauer: 2 Euro
Currywurst: 2,20 Euro
Fritten mit Mayo: 1,70 Euro
An diesem Sonnabend stand das Spitzenspiel der Verbandsliga Bremen an. Am traditionsreichen Panzenberg in Utbremen (sehr zentral) forderte der Bremer SV (2.) den FC Bremerhaven (3.) heraus. Da ich den Abend schnell wieder nach BHV zurück musste, bot ich meinen Fiesta als Mitfahrmöglichkeit an. Wolfgang und Dennis nahmen das Angebot an. Normalerweise finden die Auswärtsfahrten der "Sturmflut" allerdings per Bahn statt.
Recht früh trafen wir in Bremen am Stadion ein. Die Quellen über die Geschichte des Platzes sind missverständlich: Die einen meinen, der Panzenberg wäre seit jeher die Heimat des BSV, andere meinen, der BSV und Werder hätten sich zu gemeinsamen Oberligazeiten das Weserstadion geteilt. Auf jeden Fall hat das Stadion zu besseren Zeiten einmal um die 10 000 Zuschauer beherbergen können. Wie es jetzt aussieht, entnehme man bitte den Bildern. Allzu viel Mühe gibt sich die Stadt Bremen aber offensichtlich nicht mit der Pflege ihrer Sportanlagen. Offiziellen Quellen nach sollen immer noch 8 000 Fans hier Platz finden. Ich bezweifle das.
Auch der Bremer SV hat bereits bessere Zeiten gesehen. Bis 1962 bot man eher schlecht als recht dem SV Werder in der Oberliga Paroli. Und bis 1992 konnte man wenigstens noch zwischen dritter und vierter Liga pendeln. Die Gegenwart sieht düster aus: Der BSV ist zwar einer von vier Favoriten auf den Titel der Verbandsliga Bremen, aber nach dem, was ich bisher gesehen habe, gänzlich chancenlos. Mäzen des Teams ist Fuhrunternehmer Herbert Saathoff. Vielen ist Saathoff noch als Manager und Geldgeber des mittlerweile in der Versenkung verschwundenen SC Weyhe bekannt.
Da die Bratwurst noch nicht fertig war und deshalb zu lange gedauert hätte, fanden sehr ordentliche Fritten ihren Weg in meinen Magen. Mein Versuch, einen Schal zu erstehen, scheiterte kläglich. Es gab schlicht keine.
Verbandsliga Bremen
07.10.2006, 15.00 Uhr
Stadion am Panzenberg, Bremen
Zuschauer: ca. 250, davon ein Hildeshaamer und etwa 30 Bremerhavener
Eintritt: 4 Euro
Schal: Nicht vorrätig
Bratwurst und Krakauer: 2 Euro
Currywurst: 2,20 Euro
Fritten mit Mayo: 1,70 Euro
An diesem Sonnabend stand das Spitzenspiel der Verbandsliga Bremen an. Am traditionsreichen Panzenberg in Utbremen (sehr zentral) forderte der Bremer SV (2.) den FC Bremerhaven (3.) heraus. Da ich den Abend schnell wieder nach BHV zurück musste, bot ich meinen Fiesta als Mitfahrmöglichkeit an. Wolfgang und Dennis nahmen das Angebot an. Normalerweise finden die Auswärtsfahrten der "Sturmflut" allerdings per Bahn statt.
Recht früh trafen wir in Bremen am Stadion ein. Die Quellen über die Geschichte des Platzes sind missverständlich: Die einen meinen, der Panzenberg wäre seit jeher die Heimat des BSV, andere meinen, der BSV und Werder hätten sich zu gemeinsamen Oberligazeiten das Weserstadion geteilt. Auf jeden Fall hat das Stadion zu besseren Zeiten einmal um die 10 000 Zuschauer beherbergen können. Wie es jetzt aussieht, entnehme man bitte den Bildern. Allzu viel Mühe gibt sich die Stadt Bremen aber offensichtlich nicht mit der Pflege ihrer Sportanlagen. Offiziellen Quellen nach sollen immer noch 8 000 Fans hier Platz finden. Ich bezweifle das.
Auch der Bremer SV hat bereits bessere Zeiten gesehen. Bis 1962 bot man eher schlecht als recht dem SV Werder in der Oberliga Paroli. Und bis 1992 konnte man wenigstens noch zwischen dritter und vierter Liga pendeln. Die Gegenwart sieht düster aus: Der BSV ist zwar einer von vier Favoriten auf den Titel der Verbandsliga Bremen, aber nach dem, was ich bisher gesehen habe, gänzlich chancenlos. Mäzen des Teams ist Fuhrunternehmer Herbert Saathoff. Vielen ist Saathoff noch als Manager und Geldgeber des mittlerweile in der Versenkung verschwundenen SC Weyhe bekannt.
Da die Bratwurst noch nicht fertig war und deshalb zu lange gedauert hätte, fanden sehr ordentliche Fritten ihren Weg in meinen Magen. Mein Versuch, einen Schal zu erstehen, scheiterte kläglich. Es gab schlicht keine.
Die Tribüne nah...
Das Spiel selbst begann mit einem Paukenschlag. Drei Minuten waren gespielt, da gab es den ersten Freistoß für den FCB aus etwa 20 Metern, zentral. Routinier Ahmet Karaca trat an und haute den Ball einfach mal ins Tor. Mittig, niedrig, BSV-Torwart Timo Resche sah dabei sehr schlecht aus. Der BSV antwortete wütend, aber gänzlich ohne Plan und Disziplin. Der sehr gute Schiedsrichter musste das Spiel immer wieder wegen Foulspiel unterbrechen.
Nach 17 Minuten bereits die Vorentscheidung. Nehat Shalaj brezelte einen weiteren Freistoß von der rechten Seite direkt aufs Tor. Wieder hat Resche, der wohl mit einer Flanke rechnete, schlecht ausgesehen. So ein Tor darf eigentlich nicht fallen. Dem FCB war s egal, 2:0 im Spitzenspiel nach nicht mal 20 Minuten.
Nach 17 Minuten bereits die Vorentscheidung. Nehat Shalaj brezelte einen weiteren Freistoß von der rechten Seite direkt aufs Tor. Wieder hat Resche, der wohl mit einer Flanke rechnete, schlecht ausgesehen. So ein Tor darf eigentlich nicht fallen. Dem FCB war s egal, 2:0 im Spitzenspiel nach nicht mal 20 Minuten.
...und etwas ferner
Der BSV versuchte bis zur Pause sein Bestes gegen aufreizend ruhig spielende Gäste. Aber die Abwehr um Thorsten Rohde stand sicher. Eine Gefahr für Pokalheld Wilko Barre stellten die planlosen Angriffe der Bremer nicht dar.
Die zweite Halbzeit bot anfangs das gleiche Bild wie die erste: Bremerhaven sicher und überlegen, Bremen wütend und übermotiviert. Kein Wunder, dass das nächste Tor nach einem schönen Passspiel wieder Ahmet Karaca gelingen sollte (62.). Im Gegenzug aber das Ehrentor: Barre und Rohde gingen beide nicht zum Ball, Jan De Boer sagte Danke und lochte ein. Jetzt hatte man kurzzeitig das Gefühl, dass hier noch eine Wende drin sein könnte. Aber bereits vier Minuten später stellte Shalaj mit einer schönen Einzelaktion nach Pass von Bektas den alten Abstand wieder her.
Die bisher noch gut anfeuernden BSV-Fans knickten jetzt ein, verlegten sich aufs Meckern und Pöbeln. Einerseits gegen den Schiri (der wirklich gut pfiff), andererseits gegen die mitgereisten Gäste. Witzig waren Sprüche wie "Ihr gehört zu Bremen - keiner weiß warum" (was die Bremerhavener mit "Niedersachsen, Niedersachsen" beantworteten). Andere waren etwas derber und werden an dieser Stelle nicht genannt. Auffallend war jetzt auf jeden Fall, dass die BSV-Fans nur noch zum Anfeuern ansetzten, wenn die Bremerhavener anfingen zu singen. Der Unterhaltungswert war enorm.
Die zweite Halbzeit bot anfangs das gleiche Bild wie die erste: Bremerhaven sicher und überlegen, Bremen wütend und übermotiviert. Kein Wunder, dass das nächste Tor nach einem schönen Passspiel wieder Ahmet Karaca gelingen sollte (62.). Im Gegenzug aber das Ehrentor: Barre und Rohde gingen beide nicht zum Ball, Jan De Boer sagte Danke und lochte ein. Jetzt hatte man kurzzeitig das Gefühl, dass hier noch eine Wende drin sein könnte. Aber bereits vier Minuten später stellte Shalaj mit einer schönen Einzelaktion nach Pass von Bektas den alten Abstand wieder her.
Die bisher noch gut anfeuernden BSV-Fans knickten jetzt ein, verlegten sich aufs Meckern und Pöbeln. Einerseits gegen den Schiri (der wirklich gut pfiff), andererseits gegen die mitgereisten Gäste. Witzig waren Sprüche wie "Ihr gehört zu Bremen - keiner weiß warum" (was die Bremerhavener mit "Niedersachsen, Niedersachsen" beantworteten). Andere waren etwas derber und werden an dieser Stelle nicht genannt. Auffallend war jetzt auf jeden Fall, dass die BSV-Fans nur noch zum Anfeuern ansetzten, wenn die Bremerhavener anfingen zu singen. Der Unterhaltungswert war enorm.
Die Gegengerade
In der 74. Minute dann der Schlusspunkt, zumindest in der Torfolge. Murat Bektas versenkte einen Elfmeter zum 5:1-Endstand. Das sehr einseitige Spitzenspiel war entschieden.
Doch beide Teams wollten nicht vollzählig vom Platz gehen. Erst sah der Ex-Bremerhavener Tietz die rote Karte, nachdem er vor den Augen des Schiries nachtrat. Dann flog auch Rohde vom Platz. Ein gelbwürdiger Rempler bedeutete für ihn die Ampelkarte.
Pünktlich pfiff der Schiri ab. Die Tribüne hat sich äußerst schnell geleert, und rechtzeitig zum Außentermin waren wir wieder in der Seestadt. Wir sahen einen äußerst schwachen BSV, der so keine Rolle bei der Titelvergabe spielen wird. Und einen FCB, der beängstigend abgeklärt spielte und vollkommen verdient zu einem klaren Sieg kam.
Doch beide Teams wollten nicht vollzählig vom Platz gehen. Erst sah der Ex-Bremerhavener Tietz die rote Karte, nachdem er vor den Augen des Schiries nachtrat. Dann flog auch Rohde vom Platz. Ein gelbwürdiger Rempler bedeutete für ihn die Ampelkarte.
Pünktlich pfiff der Schiri ab. Die Tribüne hat sich äußerst schnell geleert, und rechtzeitig zum Außentermin waren wir wieder in der Seestadt. Wir sahen einen äußerst schwachen BSV, der so keine Rolle bei der Titelvergabe spielen wird. Und einen FCB, der beängstigend abgeklärt spielte und vollkommen verdient zu einem klaren Sieg kam.
Zurück zur Natur auf Bremer Art. Der gesamte Bereich neben der Haupttribüne ist überwuchert!
Verfasst am 12.10.2006 von tob
Fotos: tob
Fotos: tob